Bauherr:
Platzl Hotel Inselkammer KG
Projektdaten:
BGF der Tiefgarage: ca. 2.200 m²
65 Stellplätze
Leistungsphasen:
Sanierungsplanung (Objektplanung) 1-3 und 5-8


Zustand vor der Sanierung:

Die Tiefgarage ist als weiße Wanne ausgebildet und taucht deutlich in das Grundwasser ein. Ein Oberflächen- Schutzsystem auf den Bodenflächen und an den aufgehenden Bauteilen war nicht vorhanden. Auf Bodenplatte und Zwischendecke ist ein Gefälleestrich im weitgehend intakten Verbund vorhanden.

Die Bodenplatte und die Zwischendecke wiesen eine Vielzahl von Rissen und ungeschützte Arbeits- und Bauwerksfugen auf. Hierdurch tropfte Wasser im 2. UG von der Decke. An den Sockeln von Stützen und Wänden waren Farbablösungen und Betonabplatzungen vorhanden.

Bei den Untersuchungen zur Erstellung des Sanierungskonzeptes zeigten sich in der Zwischendecke sowie an einigen Wand- und Stützensockeln hohe Chloridgehalte mit aktiver Korrosion, jedoch noch sehr geringen Querschnittsminderungen.

Sanierungsumfang:

Vorgabe wegen Nutzung als Hoteltiefgarage mit teilweisen öffentlich vermieteten Stellplätzen war eine kurze Ausführungszeit der Sanierung. Daher fiel die Entscheidung auf eine Sanierung mit kathodischem Korrosionsschutz (KKS) für die Zwischendecke und die mit Chloriden kontaminierten aufgehenden Bauteile und Unterzüge. Somit konnten zeitintensive Betonabtragsarbeiten mit den hierzu erforderlichen Abstützungen und den anschließenden Reprofilierungsarbeiten und Trocknungszeiten vermieden werden.

Um die Fahrzeuge im 2. Untergeschoss vor durch Trennrisse in der Zwischendecke abtropfendes Wasser zu schützen, musste trotz des KKS eine Abdichtung OS10 PMMA mit wasserdichten Überfahrprofilen an den Bauwerksfugen auf der Zwischendecke aufgebracht werden. Auch die Erschließungsrampen der beiden Geschosse wurden mit dieser Abdichtung, jedoch mit einer robusteren Nutzschicht, versehen. Das 1. Untergeschoss wurde nach Fertigstellung der Abdichtung vorab freigegeben.

Auf der Bodenplatte war die Chloridbelastung durch einen ausreichend dicken Verbundestrich noch ausreichend weit von der Bewehrung entfernt, so dass hier keine besonderen Sanierungsmaßnahmen erforderlich waren und lediglich ein Oberflächenschutzsystem aufgebracht wurde. Im 2. Untergeschoss wurden noch zwei Lagerräume abgetrennt. Diese Sanierungsmaßnahme wurde in nur fünf Monaten kosten- und termingerecht fertiggestellt.

Vom Ingenieurbüro Schießl – Gehlen – Sodeikat wurde Berk + Partner durch die Zuarbeit der KKS- Planung und mit der Überwachung der Ausführung unterstützt.


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